Shakti Milan Nepal

Dabei handelt es sich um eine Initiative mit dem Ziel, Frauen in Nepal zu Unternehmerinnen auszubilden, die vor allem benachteiligte Frauen beschäftigen und ihnen ermöglichen, aus eigener Kraft den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu verdienen.

Die aus den Unternehmungen erwirtschafteten Gewinne bleiben im Land und werden in die Ausbildung von Frauen und Kindern sowie in die Entwicklung weiterer Projekte und Geschäftsideen reinvestiert.

Das so entstandene Netzwerk aus berufstätigen Frauen und freien Unternehmerinnen dient der gegenseitigen Unterstützung und der Festigung ihrer sozialen Stellung und wirtschaftlichen Sicherheit.

Shakti Milan ist nepalesisch und bedeutet "die Kraft der Frauen, die zusammenkommen" und ist der perfekte Name für das erste Projekt innerhalb dieser Initiative.

Es ist der Aufbau einer Taschenmanufaktur in Kathmandu. Seit der Entwicklung der Projektidee im Oktober 2014 wurden bereits über tausend Taschen in Nepal, Australien, Deutschland, Österreich und der Schweiz verkauft.

Ein Team, bestehend aus derzeit 12 Frauen in Nepal, fertigt in einem eigens dafür eingerichteten Atelier hochwertige Taschen aus recycelten Materialien - wie zum Beispiel Reissäcken - an. Die individuellen, handgefertigten Designs werden über Online-Kanäle und individuelle Netzwerke verkauft.

Die Näherinnen in Nepal erhalten eine Ausbildung und faire Entlohnung für ihre Arbeit und damit eine wirtschaftliche Perspektive und gesellschaftliche Anerkennung.

Seit April 2015 arbeiten wir mit den "Dhaka Ladies" zusammen.

Das ist ein Team von 10 Frauen, die ursprünglich aus einem Dorf im Osten Nepals stammen und heute in einer kleinen Werkstatt in Lalipur wunderschöne Baumwollstoffe mit traditionellen Mustern von Hand weben. Saru, die Gründerin dieses Unternehmens, hat ein großes Herz, eigene Ideen und den Mut, diese auch umzusetzen.

Inzwischen hat sie eine kleine Werkstatt mit 6 traditionellen Webstühlen eingerichtet, die wir als "antik" bezeichnen würden. Dort weben Saru und ihr Team hauptsächlich Schals mit einem sehr alten traditionellen Muster namens Dhaka.

WIE ALLES BEGANN

Oliver und Kerstin Prothmann waren Ende 2014 als Freiwillige in Nepal. Während dieser Zeit wohnten sie bei Gokul Subedi, einem Sozialaktivisten, und seiner Frau Prakriti Mainali.

Während einer langen Reihe von Urlauben und unzähligen Abenden ohne Strom und Licht kam es zu intensiven Diskussionen über die politische und soziale Situation in Nepal. Die realen Einblicke in Missbrauch, Kindersklaverei, Menschenhandel und die Situation der Frauen in Nepal berührten die beiden Deutschen tief. Gemeinsam wollen Kerstin, Prakriti, Oliver und Gokul etwas verändern.

Das war die Geburtsstunde von "WISE - Women in Social Entrepreneurship" und der ersten Geschäftsidee "SHAKTI MILAN NEPAL", die mittlerweile Beschäftigung und Einkommen für benachteiligte Frauen sichert.

SHAKTI MILAN NEPAL stellt aus gebrauchten Reis- und Linsensäcken neue schöne Taschen in verschiedenen Größen und Formen her.

Beim großen Erdbeben in Nepal 2015 wurden statt Tüten Planen genäht und mit Lebensmitteln in zerstörte abgelegene Dörfer gebracht und vor Ort geholfen.